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Sonntag, 3. März 2013

Das richtige Händchen im richtigen Moment



Foto: Saskia-Marjanna Schulz


Manchmal sollen wir warten.
Manchmal wollen wir warten.
Manchmal müssen wir warten.

Meistens fällt Hochbegabten das nicht leicht. Schnell im Kopf und Herz wollen sie loslegen, weitermachen. Das Angefangene fertig machen. Denn die nächste prickelnde Herausforderung steht schon vor der Tür.

Und dann geht es nicht weiter. Von draussen, von den anderen – oder von uns selbst. Weil wir nicht können, wissen – vielleicht auch, weil wir inzwischen die Lust verloren haben. Die nächste Idee wartet schon.

Was ist nun richtig? Wann warten – und wann nicht?

Schauen wir mal nach, was die anderen sagen. Die Wachen. Die, die warten können – und auch ungeduldig sind.

  • Pearl S. Buck: Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Grosse vergebens warten.
  • Martin Luther King: Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, dass Gott sich darum kümmert.
  • Thomas Alva Edison: Wer beim Warten nicht die Hände in den Schoß legt, dem fällt alles zu.
  • Edward Verrall Lucas: Mir ist aufgefallen, dass Menschen, die zu spät kommen, in der Regel fröhlicher sind als die, die auf sie warten.
  • Rainer Maria Rilke: Vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, die nur darauf warten uns einmal schön und mutig zu sehen. Vielleicht ist alles Schreckliche im Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will.

Manchmal muss man einfach abwarten und weiter machen. Und dann intuitiv handeln, wenn „der Mantel der Geschichte“ vorbeiweht. So wie es 1955 der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer in Moskau getan hat.

Verantwortung übernehmen. Und handeln im richtigen Augenblick. Das brachte den rund 10.000 deutschen Kriegsgefangenen die Freiheit.

Damals – als ein Kölner Deutschland elektrisierte.

Lilli Cremer-Altgeld




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