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Saskia-Marjanna Schulz
Manchmal
sollen wir warten.
Manchmal
wollen wir warten.
Manchmal
müssen wir warten.
Meistens
fällt Hochbegabten das nicht leicht. Schnell im Kopf und Herz wollen sie
loslegen, weitermachen. Das Angefangene fertig machen. Denn die nächste
prickelnde Herausforderung steht schon vor der Tür.
Und
dann geht es nicht weiter. Von draussen, von den anderen – oder von uns selbst.
Weil wir nicht können, wissen – vielleicht auch, weil wir inzwischen die Lust
verloren haben. Die nächste Idee wartet schon.
Was
ist nun richtig? Wann warten – und wann nicht?
Schauen
wir mal nach, was die anderen sagen. Die Wachen. Die, die warten können – und auch
ungeduldig sind.
- Pearl S. Buck: Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Grosse vergebens warten.
- Martin Luther King: Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, dass Gott sich darum kümmert.
- Thomas Alva Edison: Wer beim Warten nicht die Hände in den Schoß legt, dem fällt alles zu.
- Edward Verrall Lucas: Mir ist aufgefallen, dass Menschen, die zu spät kommen, in der Regel fröhlicher sind als die, die auf sie warten.
- Rainer Maria Rilke: Vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, die nur darauf warten uns einmal schön und mutig zu sehen. Vielleicht ist alles Schreckliche im Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will.
Manchmal
muss man einfach abwarten und weiter machen. Und dann intuitiv handeln, wenn „der
Mantel der Geschichte“ vorbeiweht. So wie es 1955 der damalige Bundeskanzler
Konrad Adenauer in Moskau getan hat.
Verantwortung
übernehmen. Und handeln im richtigen Augenblick. Das brachte den rund 10.000
deutschen Kriegsgefangenen die Freiheit.
Damals
– als ein Kölner Deutschland elektrisierte.
Lilli Cremer-Altgeld